Am Samstagabend präsentierte Kabarettist Andreas Vitásek im gut gefüllten roten Saal in Spielberg sein aktuelles Programm „Spätlese“ und sorgte für beste Unterhaltung. Mit seinem unverwechselbaren Stil reflektierte Vitásek humorvoll und zugleich nachdenklich über die großen und kleinen Fragen des Lebens. Mit feiner Beobachtungsgabe und viel Selbstironie nahm er das Publikum mit auf eine Reise durch verschiedene Phasen und Erfahrungen seines Lebens und regte dabei immer wieder zum Schmunzeln und Nachdenken an.
„Spätlese“ vereint retrospektive Lebensbetrachtung mit Gesellschaftskritik und ist durchsetzt mit Pointen, die nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Innehalten anregen. In der etwa zweistündigen Vorstellung sprach Vitásek über Themen wie das Älterwerden, Beziehungen, Alltagsprobleme und das Menschsein. Auch aktuelle gesellschaftliche Themen kamen zur Sprache, stets begleitet von feinem Zynismus und seinem unverwechselbaren Wiener Charme. Besonders beeindruckend war Vitáseks Fähigkeit, scheinbar banale Alltagsthemen so darzustellen, dass sie das Publikum gleichermaßen amüsieren und nachdenklich zurücklassen – etwa in seinem abschließenden Dialog mit dem Tod.
Andreas Vitásek, einer der erfolgreichsten Kabarettisten Österreichs, wurde 1956 in Wien geboren und etablierte sich in den frühen 1980er Jahren als herausragender Satiriker und Schauspieler. Im Laufe seiner Karriere erarbeitete er sich einen festen Platz in der österreichischen Kabarettszene und war auch in zahlreichen Fernsehproduktionen zu sehen. Seine Arbeit wurde mit diversen Kabarett- und Theaterpreisen ausgezeichnet.
Der Auftritt in Spielberg wurde vom Publikum mit anhaltendem Applaus honoriert. „Spätlese“ bewies eindrucksvoll, warum Andreas Vitásek zu den bedeutendsten Kabarettisten Österreichs zählt und Generationen mit seinem Humor begeistert. Allerdings stieß seine häufig derbe Wortwahl bei manchen Besucherinnen und Besuchern auf gemischte Reaktionen.
Autor und Fotocredit: Walter Schindler
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