Letzte Woche wurden zum ersten Mal der Österreichische Staatspreis für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement vom Bundeskanzleramt und dem Sozialministerium in Wien verliehen. Unter den herausragenden Projekten, die diese Anerkennung erhielten, wurde auch das Projekt „FRAUEN - REGION - EHRENAMT“ gewürdigt, ein wegweisendes Pilotprojekt im Bezirk Murau des Steirischen Volksbildungswerks in Kooperation mit den „murauerInnen“ und dem Regionalmanagement Obersteiermark West.
Das Projekt setzte sich intensiv mit der Rolle der Frauen in verschiedenen Vereinen auseinander, angefangen von der oft unsichtbaren Helferin bis hin zur sichtbaren Vorbildwirkung von Frauen in leitenden Positionen. Die Analyse umfasste Aufgabenverteilungen nach Geschlecht in den Vereinen und die Sichtbarkeit derjenigen, die politisches Ehrenamt ausüben.
Von insgesamt 15 bundesweit ausgezeichneten Projekten wurden 25 eine Bühne geboten, viele widmeten sich der Bekämpfung von Armut, Isolation und Gewalt. Überraschenderweise wurde das Projekt „FRAUEN - REGION - EHRENAMT“ ausgezeichnet, obwohl es primär darauf abzielte, aktiv zu gestalten – sei es im eigenen Verein oder in der umliegenden Gemeinschaft.
Großartige Projekte von erfahrenen Insitutionen. Die murauerinnen haben nicht damit gerechnet, ausgezeichnet zu werden, weil es in ihrem Projekt vorrangig darum geht, zu gestalten. Den eigenen Verein genauso wie die Umgebung, in der Frau lebt. Vielleicht wurde das Projekt gerade deshalb ausgezeichnet, weil es weniger Armut, Isolation und Gewalt geben würde, wenn Frauen mehr bestimmen und gestalten würden, wenn sie gleichwertig vertreten wären in allen Vorständen, Gremien und Ausschüssen.
Die Anerkennung durch den Staatspreis unterstreicht die Bedeutung der geleisteten Arbeit und ermutigt die engagierten Beteiligten dazu, ihre Bemühungen fortzusetzen. Insbesondere ermutigt sie dazu, die Rolle der Frauen in Ehrenämtern weiter zu fördern, mit dem Ziel, Gleichberechtigung und aktive Mitgestaltung in allen Vorständen, Gremien und Ausschüssen zu etablieren.
Fotocredit: murauerInnen
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