Eine steirische Delegation war in den USA bei der größten Abgeordneten-Konferenz der Welt zu Gast. Angeführt von Landtagspräsidentin Manuela Khom ging es vergangene Woche nach Indianapolis zum NCSL Summit 2023.
v.l.n.r.: Wolfgang Russold, Lara Köck, Manuela Khom, Niko Swatek, Maximilian Weiss
Größer, besser, weiter – die USA ist das selbsterklärte Land der Superlative.
Das NCSL Summit unterstreicht diesen Anspruch jedes Jahr auch auf politischer Ebene. Das Netzwerktreffen der US-Abgeordneten ist die weltweit größte Konferenz mit jährlich zwischen 2.000-5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch internationale Gäste werden jedes Jahr geladen, darunter auch eine fünfköpfige Delegation aus der Steiermark - Landtagspräsidentin Manuela Khom, Klubobmann Niko Swatek, Landtagsabgeordnete Lara Köck sowie Maximilian Weiss (Landtagsdirektor) und Wolfgang Russold (Klubdirektor STVP).
Unter den prominentesten Vortragenden war unter anderem der ehemalige Vizepräsident der USA Mike Pence, der zuvor Governeur von Indiana war. Außerdem sprach der ehemalige Star[1]Quarterback und nunmehr erfolgreiche Unternehmer Payton Manning sowie Al Unser Junior, zweimaliger Indy 500 Gewinner und Rennfahrlegende. Beeindruckend war vor allem die Lebensgeschichte von US-Army Veteran und Buchautor Cedric King.
„Diese Konferenz ist nicht nur eine gute Möglichkeit mit den mitgereisten Kolleginnen und Kollegen der deutschen Landtage in persönlichen Kontakt zu treten, sondern auch den internationalen Austausch mit den US-Amerikanischen Repräsentantinnen und Repräsentanten zu pflegen“, so Landtagspräsidentin Manuela Khom und sagt weiter: „Der Blick über den Tellerrand ist wichtig um sich daran zu erinnern, dass trotz der Unterschiedlichkeit der politischen Systeme, die aktuellen Herausforderungen der Verantwortlichen doch sehr ähnlich sind. Verschiedene Zugänge und Lösungsansätze können auch für die Steiermark mit nach Hause gebracht werden.“
Neben dem Summit ging es für die steirische Delegation auch in das Büro von Governeur Eric Holcomb. Gemeinsam mit Botschafterin Petra Schneebauer und dem dortigen Honorarkonsul Clement Henry Luken. Dabei ging es um die wirtschaftlichen Beziehungen mit österreichischen Unternehmen, welche Standorte in Indiana haben sowie die universitäre Zusammenarbeit mit der Notre Dame University. Hauptpunkt war die nachhaltige Energiewirtschaft Indianas, denn der US-Bundesstaat betreibt einen der größten Windparks Nordamerikas. Die „Fowler Ridge Wind Farm“ erstreckt sich über 500km2 und versorgt damit über 100.000 Haushalte mit Strom. Indiana plant nun eine riesige Photovoltaikanlage, welche sich über zwei Distrikte erstrecken wird. Das Besondere dabei, die Anlage wird über bestehende Acker- und Weideflächen errichtet, die dadurch parallel bestehen bleiben können. Laut Governeur Holcomb ist die Transformation von der Nutzung von fossilen Brennstoffen hin zu nachhaltigen Energiequellen die größte Herausforderung der aktuellen Zeit, denn man müsse den Bürgerinnen und Bürgern die klimabedingten Vorteile ungeschönt beibringen.
„Grüne Technologien erleben in Amerika gerade in jenen Bereichen einen enormen Aufschwung, in denen die steirische Forschungs- und Industrielandschaft mit Know-how und Innovationskraft punktet. Daher ist es gut und richtig, dass wir uns mit Regionen wie Indiana international vernetzen. Die Politik kann ein wichtiger Türöffner für die steirische Energie- und Umwelttechnikbranche in diese Zukunftsmärkte sein“, so Lara Köck, Klubobfrau[1]Stellvertreterin sowie Sprecherin für Innovation und Energie der steirischen Grünen.
Vor Beginn der Konferenz konnte sich die Delegation in Chicago gemeinsam mit Honorarkonsul Reinhold Krammer in der Außenhandelsstelle der Wirtschaftskammer einen Überblick der steirisch-österreichischen Wirtschaftsbeziehungen im Großraum Illinois machen. Zudem wurde ein großer Werkzeughersteller besucht, wo die steirische KNAPP AG gerade ein hochmodernes Lager-Logistiksystem errichtet.
„In Chicago konnten wir uns selbst ein Bild davon machen, wie wichtig internationale Beziehungen für unsere steirische Wirtschaft sind. Unser steirisches Know-how und Produkte sind ein Exportschlager auf den wir stolz sein können. Unsere Aufgabe als Landtag wird es auch in Zukunft sein, die besten Rahmenbedingungen für unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sicher zu stellen.“, betonte NEOS-Klubobmann Niko Swatek.
v.l.n.r.: Khom, Swatek, Köck
Fotocredit: Landtag Steiermark
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