Generation Beta: Was erwartet Kinder, die ab 2025 geboren werden?

Seit dem 1. Jänner 2025 erblickt mit der Generation Beta eine neue Alterskohorte das Licht der Welt. Während frühere Generationen durch gesellschaftliche Umbrüche und technische Entwicklungen geprägt wurden, wird das Leben der Gen Beta stark von Künstlicher Intelligenz (KI) und digitaler Vernetzung beeinflusst sein. Forscherinnen und Forscher erwarten, dass sie in Berufen arbeiten werden, die es heute noch gar nicht gibt.

Generationswechsel und ihre Einteilung
Etwa alle 15 Jahre entsteht eine neue Generation, die durch prägende Ereignisse und technologische Entwicklungen charakterisiert wird:
Silent Generation (1928 – 1945)
Babyboomer (1950 – 1964)
Generation X (1965 – 1979)
Millennials / Generation Y (1980 – 1994)
Generation Z (1995 – 2009)
Generation Alpha (2010 – 2024)
Generation Beta (2025 – ca. 2039)
Digitale Erziehung und veränderte Elternschaft
Die Eltern der Generation Beta gehören großteils der Generation Z an, die mit digitalen Medien aufgewachsen ist. Dadurch sind sie technikaffin, aber oft wenig reflektiert im Umgang mit digitalen Herausforderungen. Der Generationsforscher Dr. Rüdiger Maas beschreibt die künftige Elternschaft als besonders unsicher: „Wir werden eine sehr verunsicherte Elternschaft haben.“ Da die Eltern digitale Technologien meist intuitiv nutzen, sind sie sich der zugrundeliegenden Mechanismen oft nicht bewusst. Fragen zur Erziehung und Medienkompetenz werden daher zunehmend durch KI oder digitale Plattformen beantwortet.
Berufe und Feedback-Kultur der Zukunft
Die Generation Beta wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit von über 65 Prozent Jobs haben, die es heute noch gar nicht gibt. Somit werden sie in Jobs arbeiten, in denen sie nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen können, sondern die Ersten sind. Dies wird auch die Führungskultur verändern: Studien zeigen, dass negatives Feedback künftig verstärkt durch KI gegeben werden könnte, während positives Feedback weiterhin von physischen Personen kommt. Diese Entwicklung könnte nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch Bildung und Erziehung beeinflussen.
Was die Generation Beta erleben wird
Die Generation Beta wächst in einer Welt auf, in der KI-generierte Inhalte allgegenwärtig sind. Die Herausforderung liegt darin, zwischen echten Informationen und Fake-News zu unterscheiden. Studien zeigen bereits heute, dass Kinder zunehmend Schwierigkeiten haben, sich in der analogen Welt zurechtzufinden – etwa durch direkte Kommunikation oder spontane Interaktion mit Fremden.

Heutige Teenager sind von Corona geprägt
Die Generation, die um das Jahr 2020 in der Pubertät war, ist stark durch die Corona-Pandemie beeinflusst worden. Studien zeigen, dass die Erfahrungen dieser Zeit erhebliche Verunsicherung hinterlassen haben. Ob Homeschooling, soziale Isolation oder wirtschaftliche Unsicherheiten – diese Faktoren prägen die Persönlichkeitsentwicklung vieler junger Menschen und beeinflussen ihre Zukunftsperspektiven nachhaltig.
Ein Blick in die Zukunft
Laut Forschungen wird die Gen Beta globaler und vernetzter denken, sich stärker auf Gemeinschaft und Kooperation konzentrieren und neue Formen der Arbeit und des Lernens entwickeln. Gleichzeitig wird es für sie schwieriger, zwischen menschlichen und KI-generierten Inhalten zu unterscheiden. Dies stellt neue Herausforderungen für Bildung, Erziehung und gesellschaftliche Werte dar.
Wie sich diese Generation tatsächlich entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Sie wird die erste sein, die vollständig in einer Welt der Künstlichen Intelligenz aufwächst.
Foto Crédit: KI generiert und Pixabay
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