Heute am Donnerstag, den 13. Februar 2025, ist Equal Pay Day in Österreich – einen Tag früher als im Vorjahr. Dieser Tag markiert den Zeitraum, in dem Frauen rechnerisch ohne Entlohnung arbeiten, wenn ihr Jahreseinkommen mit jenem der Männer verglichen wird. Der aktuelle Gender Pay Gap liegt in Österreich bei 12,18 Prozent, was bedeutet, dass Frauen erst nach 44 Tagen im Jahr für ihre Arbeit bezahlt werden. Laut dem aktuellen Stepstone Gehaltsreport entspricht das einem jährlichen Brutto-Unterschied von rund 7.000 Euro!

Trotz einer langsamen Verbesserung bleibt die geschlechtsspezifische Lohnlücke ein zentrales gesellschaftliches Problem. Im Jahr 2020 lag der Gender Pay Gap noch bei 15,2 Prozent (Equal Pay Day: 25. Februar). Österreich belegt im EU-Vergleich den vorletzten Platz, mit regionalen Unterschieden: Während Wien die geringsten Gehaltsunterschiede aufweist, sind diese in Vorarlberg am höchsten.
Forderungen nach umfassender Lohntransparenz und strukturellen Veränderungen zur Schließung der Lohnlücke bleiben weiterhin im Fokus. Während die NEOS betonen, dass Frauen im Vergleich zu männlichen Kollegen noch immer eineinhalb Monate unbezahlt arbeiten müssen, fordern die Grünen verstärkte Maßnahmen zur Lohngerechtigkeit. Dazu gehören eine rasche Umsetzung der EU-Lohntransparenzrichtlinie, ein gesetzlich verankerter Rechtsanspruch auf flächendeckende Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr sowie eine gerechtere Verteilung unbezahlter Sorgearbeit.
Frauen brauchen endlich Einkommensgerechtigkeit. Weniger Lohn für gleiche Arbeit bedeutet nicht nur im Hier und Jetzt weniger finanzielle Freiheit, sondern hat auch langfristige negative Auswirkungen - um 30 Prozent geringere Pensionen. Lohnungleichheit führt zu Altersarmut. Und diese ist weiblich!
Die Diskussion rund um den Equal Pay Day verdeutlicht, dass noch große Herausforderungen bestehen, um Lohngerechtigkeit zu verwirklichen. Nur durch klare gesetzliche Maßnahmen und gesellschaftlichen Wandel kann die bestehende Lohnungleichheit nachhaltig beseitigt werden.
Foto Crédit: murtalinfo
Commentaires