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„Gefahr am Display“ für die Jugend? Der Umgang mit digitalen Medien im Landhaus diskutiert

Am Mittwoch, dem 26. Juni, fand in der Landstube des Landtages Steiermark auf Einladung von Landtagspräsidentin Manuela Khom eine Diskussionsveranstaltung zum Thema digitale Medien statt. Unter dem Titel „Gefahr am Display“ – Digitale Welt, Fluch oder Segen für die Jugend, diskutierten Expertinnen und Experten den Umgang mit digitalen Medien, Social Media und Co. im Landhaus.

v.l.: Lukas Wagner (Medienpädagoge und Psychotherapeut), Denise Schiffer-Barac (Kinder- und Jugendanwältin), Manuela Khom (Landtagspräsidentin), Caroline List (Präsidentin des Landesgerichts für Strafsachen Graz), Daniel Kulle (Psychotherapeut für Verhaltenstherapie und Supervisor)
v.l.: Lukas Wagner (Medienpädagoge und Psychotherapeut), Denise Schiffer-Barac (Kinder- und Jugendanwältin), Manuela Khom (Landtagspräsidentin), Caroline List (Präsidentin des Landesgerichts für Strafsachen Graz), Daniel Kulle (Psychotherapeut für Verhaltenstherapie und Supervisor)

In der modernen digitalen Welt sind soziale Medien, Smartphones und andere digitale Geräte unverzichtbar – vor allem für Jugendliche. Doch wie beeinflussen diese Technologien den Alltag und die Entwicklung junger Menschen? Welche Risiken und Gefahren stecken hinter den Bildschirmen?


„So praktisch die Technologien und unterhaltsam sowie vernetzend die sozialen Medien auch sind: Sie bergen, wie wir alle wissen, auch Risiken und Herausforderungen, die wir auf keinen Fall außer Acht lassen dürfen!“, leitete Landtagspräsidentin Manuela Khom die Abendveranstaltung ein. Zahlreiche Interessierte, darunter auch Gäste aus Wissenschaft, Politik und Pädagogik, durfte sie im Sitzungssaal des Landtages willkommen heißen. „Wir müssen diesen Balance-Akt finden, zwischen dem Fördern der positiven Eigenschaften und der Chancen und gleichzeitig den Schutz unserer Kinder zu gewährleisten.“, so Khom weiter.


Es ist der Landtagspräsidentin ein wichtiges Anliegen, das Thema rund um die digitale Welt der Jugendlichen aus mehreren Perspektiven zu beleuchten. Dazu lud sie Expertinnen und Experten aus medienpädagogischer, rechtlicher sowie psychotherapeutischer Sicht ein, um Impulse zu geben und anschließend in einer Publikumsdiskussion über die vielen Facetten der Gefahren, aber auch der Chancen für die Jugend zu sprechen.


Statements:

Aus medienpädagogischer Sicht: Lukas Wagner, Medienpädagoge und Psychotherapeut, betonte: „Es ist nicht die Mediennutzung an sich, die eine Gefahr darstellt. Es geht um bestimmte Dienste - allen voran Social Media bei Teenagern. Hier braucht es stärkere Regulation und medienfreie Räume, wie beispielsweise Schulen.“


Aus rechtlicher Sicht: Caroline List, Präsidentin des Landesgerichts für Strafsachen Graz, erklärte: „Internet und soziale Medien bieten unendliche Möglichkeiten – auch zum Straftäter oder zum Opfer einer Straftat zu werden. Staatsanwaltschaft und Strafgerichte können erst eingreifen, wenn eine Straftat geschehen ist. Die digitalen Kompetenzen unserer Kinder müssen ab dem frühesten Lebensalter geschärft und bis zum Erwachsenwerden begleitet werden, damit es gar nicht so weit kommt. Ein Auftrag, der Eltern, Behörden und Politik in gleichem Maße auferlegt ist.“


Aus psychotherapeutischer Sicht: Daniel Kulle, Psychotherapeut für Verhaltenstherapie und Supervisor, führte aus: „Je jünger die Kinder sind, die häufigem Medienkonsum ausgesetzt sind, desto gravierender können die Auswirkungen sein, was ihre Entwicklung aus psychologischer, emotionaler und sozialer Sicht betrifft. Was sind diese Auswirkungen? Wie können Gesellschaft und Eltern hier positiv einwirken? Es soll aber auch der Frage nachgegangen werden, welche positiven Aspekte die rasende technologische Entwicklung haben kann.“


Nach den Impulsen folgte eine Publikumsdiskussion, moderiert von der steirischen Kinder- und Jugendanwältin Denise Schiffer-Barac. Die Veranstaltung endete mit einem großen Konsens sowie einem positiven Ausblick in die Zukunft.


Landtagspräsidentin Khom dankte abschließend allen Beteiligten für ihr Interesse und betonte, dass die gewonnenen Erkenntnisse und diskutierten Lösungsansätze ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien sein können.


Fotocredit: ©LT-Stmk/Eigletsberger

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