Schon früh am Montagmorgen bewegten sich Bundesheer-Fahrzeugkolonnen durch ganz Österreich. Die Soldatinnen und Soldaten der „leichten“ 7. Jägerbrigade bezogen ihre zugewiesenen Verantwortungsbereiche. Das Jägerbataillon 25 sowie der Brigadestab stationierten sich in St. Michael, eine Pionierunterstützungskompanie und Aufklärungskompanie in Zeltweg, das Akademikerbataillon der Theresianischen Militärakademie auf dem Truppenübungsplatz Seetaler Alpe und das Jägerbataillon Steiermark im Raum Graz. Die Gefechtsstände wurden rasch bezogen und die ersten Aufträge, wie Patrouillentätigkeiten, wurden durchgeführt.
Am Abend hieß der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Horst Hofer, die Übungsteilnehmer willkommen. Bei der Großübung „Schutzschild 24“ werden im Rahmen der Weiterentwicklung der 7. Jägerbrigade neue Verfahren und Abläufe erprobt und evaluiert. Ziel ist es, im Rahmen des Aufbauplans 2032+ des Bundesheeres, die Gliederung und Ausrüstung für eine Schutzoperation im Inland optimal der aktuellen Bedrohungslage anzupassen.
An der internationalen Großübung nehmen auch Streitkräfte anderer Nationen teil. Am 11. Juni trafen kroatische Soldaten ein und stellten ihre Einsatzbereitschaft her. In den kommenden zwei Wochen werden österreichische, deutsche, schwedische und kroatische Soldaten gemeinsam trainieren.
Das Jägerbataillon 25 der „leichten“ 7. Jägerbrigade trainierte intensiv Grundlagen für luftbewegliche Einsätze (GLE) bei der Übung Schutzschild24. Dabei kamen insgesamt sechs Hubschrauber zum Einsatz: zwei OH-58, zwei S-70 (Black Hawk) und zwei AB-212. 106 Soldaten des JgB25 trainierten das Auf- und Absitzen sowie das sogenannte „Zonenhopping“. Dieses Verbringungsverfahren beinhaltet das Absetzen und Wiederaufnehmen von Infanteriegruppen und -zügen in den Landezonen, um das Zusammenspiel zwischen den Luftstreitkräften und den Infanteriekräften zu optimieren. Das Ziel dieser Übung war es, die Fähigkeiten der Soldaten in der Durchführung komplexer, koordinierter Luftlandeoperationen zu stärken und ihre Einsatzbereitschaft zu erhöhen.
Die 2. Kompanie des Akademikerbataillons übte im Raum Judenburg unter dem Motto „Kampf im urbanen Umfeld“ das Nehmen eines Gebäudes im Zugsrahmen. Um die im Szenario von außen beeinflusste und destabilisierte Bevölkerung wieder zu beruhigen und Sicherheit und Ordnung zu vermitteln, erhielt die Kampfgruppe 33 den Auftrag, Präsenz zu zeigen. Dieses „Show of Force“ erfolgt durch den Einsatz einer Patrouille, die durch das gesamte Einsatzgebiet „rollt“ und knapp 30 Fahrzeuge, darunter auch Panzer des Typs "Pandur", und 150 Soldaten umfasst. Dabei ganz wesentlich ist die Planung und Koordinierung der Details, um auch auf unvorhergesehenes reagieren zu können.
Major Lipinsky, Kompaniechef einer deutschen Infanteriekompanie, wird gemeinsam mit unseren Soldaten in den kommenden zwei Wochen trainieren. Ihre Aufgabe ist es, als Feinddarsteller unseren Soldaten die Auftragserfüllung so schwer wie möglich zu machen.
Die „Siebente“ trainiert bei der „Schutzschild 24“ mit rund 2.500 Soldatinnen und Soldaten noch bis zum 21. Juni. Das Übungsgebiet der Schutzoperation umfasst ca. 100 x 70 km in den Bundesländern Steiermark und Kärnten, mit Schwerpunkt im Mur-/Mürztal sowie im Bezirk Graz-Umgebung.
Fotocredit Bundesheeres: Manfred Raunegger, Thomas Simoner, Martin Eiper, Michael Steinberger, Thomas Oberdorfer und Wolfgang Schriebl
Comments