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Die rätselhafte Schlange ist ins Österreichische Blasmusikmuseum Oberwölz eingezogen

Aktualisiert: 19. Sept.

Ein faszinierendes Blasinstrument aus der Vergangenheit ergänzt die Sammlung in Oberwölz und macht das Blasmusikmuseum zu einem einzigartigen Klangort.

ußenansicht des Österreichischen Blasmusikmuseums und Heimatmuseums Oberwölz in der Steiermark.
Das Österreichische Blasmusikmuseum Oberwölz – ein Haus voller Klanggeschichte und musikalischer Raritäten. ©Stadtgemeinde Oberwölz

Einzigartige Sammlungserweiterung im Blasmusikmuseum Oberwölz

Die steirische Museumslandschaft hat einen besonderen Neuzugang erhalten: Das Österreichische Blasmusikmuseum und Heimatmuseum Oberwölz erweiterte seine Sammlung um ein außergewöhnliches Instrument – das sogenannte „Serpent“. Dieses historische Bass-Instrument aus Hartholz gehört zur Zinken-Familie, wird mit einem Kesselmundstück geblasen und beeindruckt durch seine geschwungene Form, die an eine Schlange erinnert. Der Name leitet sich vom lateinischen serpens ab, was „Schlange“ bedeutet.

Präsentation des historischen Serpents als neues Sammlungsstück im Österreichischen Blasmusikmuseum Oberwölz.
Das Serpent – ein seltenes historisches Blasinstrument – ergänzt als spektakulärer Neuzugang die Sammlung in Oberwölz. ©UMJ/E. Schlögl

Das Instrument, das als „Desiderat“ in der Sammlung galt, wurde dank großzügiger Sponsorinnen und Sponsoren erworben und dem Museum übergeben. Damit konnte eine wichtige Lücke in der Musikinstrumentensammlung geschlossen werden.


Beim Besuch des Museums bedankten sich Marko Mele, Direktor des Universalmuseums Joanneum, und Elisabeth Schlögl, Leiterin des Museumsforums Steiermark, bei Amtsleiter Gerald Seitlinger, Rudolf Gstättner – dem inhaltlich Verantwortlichen für die

Blasmusiksammlung – sowie bei Museumsmitarbeiterin Christine Mang für das anregende Arbeitsgespräch und den Rundgang durch die Sonderausstellung zur Militärmusik.


Die Spazierstockblockflöte – ein kurioses Biedermeier-Instrument

Flötentöne to go – ein „Zwei-in-Eins“-Instrument, das im Biedermeier zugleich als Gehhilfe und als Begleiter für spontanes Musizieren diente.
Flötentöne to go – ein „Zwei-in-Eins“-Instrument, das im Biedermeier zugleich als Gehhilfe und als Begleiter für spontanes Musizieren diente. ©Thomas Caks HD Drohne

Ein weiteres außergewöhnliches Sammlungsstück im Museum ist die Spazierstockblockflöte, ein seltenes „Zwei-in-Eins“-Instrument aus dem Biedermeier. Sie diente zugleich als Gehhilfe und als musikalisches Begleitinstrument. Erfunden vom Flötenvirtuosen Anton Heberle und erstmals 1807 eingesetzt, war sie in dieser Zeit ein beliebtes Kuriosum. Das im Museum ausgestellte Exemplar stammt aus dem Besitz des „Steirischen Liedervaters“ Jakob Eduard Schmölzer (1812–1886), dessen Werke bis heute die steirische Chormusik prägen.


Das Blasmusikmuseum Oberwölz lädt dazu ein, in die faszinierende Klangwelt historischer Instrumente einzutauchen. Gruppenführungen ab zehn Personen sind ganzjährig nach Voranmeldung unter +43 3581 7366 möglich.



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