Die jüngste Ausstellung in der Judenburger Stadtgalerie trägt den Titel "Spuren II - Retrospektive Franz Klammer". Diese sehenswerte Ausstellung ist bis zum 7. September zu den Öffnungszeiten Freitags und Samstags von 10.00 bis 12.00 Uhr zu besichtigen.
Kurator Helmuth Plo/schnitznigg eröffnete die Ausstellung am 11. Juli und betonte, dass die Retrospektiven den verstorbenen Künstlern aus Judenburg gewidmet sind. Vizebürgermeister Thorsten Wohleser hob hervor, dass die Stadtgemeinde von den Ausstellungsräumlichkeiten sehr profitiert. Die Besucheranzahl war an diesem Abend außergewöhnlich hoch.
Peter Klammer, Sohn des Künstlers, gab einen bewegenden Einblick in das Leben seines Vaters. Franz Klammer war seit seiner Jugend ein begeisterter Maler, eine Leidenschaft, die er Mitte der sechziger Jahre wieder intensiv aufnahm. Er malte und zeichnete zahlreiche Aquarelle, die nun in dieser Retrospektive zu sehen sind.
Helmuth Plo/schnitznigg zeigte sich tief berührt von der Ehrfurcht, die die Familie Klammer gegenüber den Werken des verstorbenen Künstlers zeigt. Franz Klammer, der von Natur aus ein stiller Typ war, zog sich oft zurück, um in Ruhe malen zu können. Seine Werke spiegeln die Ruhe und Tiefe seines Charakters wider.
Zur musikalischen Untermalung der Ausstellungseröffnung spielte Igo Huber, der Schwager von Peter Klammer, zwei Stücke auf der Gitarre.
Franz Klammer, 1921 in Judenburg geboren, hinterließ zahlreiche Spuren in seiner Heimatstadt. Nach seinem Architekturstudium in Wien und Graz folgten bedeutende Projekte wie der Umbau der alten Jesuitenkirche zum heutigen Festsaal in Judenburg, der Bau der Volkshauptschule Lindfeld, des Hallen- und Freibads in Oberweg und des Schauspielhauses in Graz. Auch das Judenburger Gymnasium, die HAK sowie Teile der Egam-Siedlung und zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser im Murtal stammen aus seiner Feder.
Fotocredit: Walter Schindler
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