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7. September 2002: Das Knittelfelder Drama

Autorenbild: murtalinfomurtalinfo

Das Theater im Bahnhof inszeniert das Knittelfelder Drama von 2002. In einer packenden Rückblende wird die Spaltung der FPÖ thematisiert – ein Königsdrama über Macht, Intrigen und zweifelhafte Männerfreundschaften.

Im Jahr 1999 wurde die FPÖ die erste rechtsextreme Partei, die im Europa der Nachkriegszeit in eine Koalition eintrat. Drei Jahre später zerbrach diese Koalition jedoch, als sich die Parteiführung auf einem Kongress in Knittelfeld spaltete. Das sogenannte dritte Lager lag nach dem „Putsch“ in Trümmern. Das Theater im Bahnhof inszenierte eine theatralische Rückblende dieses Ereignisses unter dem Titel „Spiel mir das Lied von Knittelfeld oder die Pubertät der FPÖ“, aus der Sicht zweier Techniker, die einen Saal umbauen.

Das Theater im Bahnhof zeigt eine Rückblende des Knittelfelder Dramas von 2002. Ein packendes Königsdrama über die Spaltung der FPÖ und zweifelhafte Männerfreundschaften.
Das Theater im Bahnhof zeigt eine Rückblende des Knittelfelder Dramas von 2002. Ein packendes Königsdrama über die Spaltung der FPÖ und zweifelhafte Männerfreundschaften.

Der eine ist älter und offensichtlich „autochtone Österreicher“, der andere ist sehr jung und hat einen migrantischen Hintergrund. Der Ältere (Rupert Lehofer) erklärt dabei seinem Kollegen aus dem Irak die Welt und sein Österreich. Der heutige Chef der FPÖ, damals noch in den Reihen des Übervaters Jörg Haider, wird immer wieder „der Alte“ genannt.


Zaid Asalame (der Jüngere) schlüpft schließlich in die Rolle des damaligen Reim- und Redenschreibers Herbert Kickl, der das Knittelfelder Drama erste Reihe fußfrei im Fernsehen verfolgt und von einem jungen Wiener Rechten in Springerstiefeln schwärmt.


Die Idee dazu stammt von Künstler David Reumüller und Kulturwissenschaftler Karl Stocker. Ed. Hauswirth und sein Team (Helene Thümmel und Heike Barnard) montierten daraus einen gelungenen Abend mit klassischer Dramaturgie: das Königsdrama einer Partei mit zweifelhaften Männerfreundschaften.


Autor und Fotocredit: Walter Schindler

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