9.000 Tonnen Müll auf Autobahnen und Schnellstraßen eine Gefahr für uns alle!
- murtalinfo

- 30. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 2. Aug.
Mülllawine auf Autobahnenund Schnellstraßen: Über 9.000 Tonnen Abfall bedrohen Sicherheit und Umwelt. Fünf Bundesländer – Steiermark, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Kärnten besonders betroffen.
Mehr als 2.200 Tonnen Müll mussten händisch auf Autobahnen und Schnellstraßen eingesammelt werden
2024 wurden auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen über 9.000 Tonnen Müll eingesammelt. Im Vergleich zu 2023 mit 8.500 Tonnen bedeutet das einen Anstieg. Besonders stark betroffen sind Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol, Steiermark und Kärnten. In anderen Bundesländern war ein leichter Rückgang zu verzeichnen.
Gefahr für Verkehrsteilnehmende und hohe Kosten
Müll, der ordnungsgemäß entsorgt wird, stellt kein Problem für die Autobahnmeistereien der ASFINAG dar. Gefährlich wird es jedoch beim achtlos weggeworfenen Müll direkt auf der Fahrbahn. „Mehr als ein Viertel dieser Müllmenge muss händisch eingesammelt werden. Für unsere Mitarbeitenden ist dies immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da dies mittels Tagesbaustellen im fließenden Verkehr erfolgt. Darüber hinaus stellen Flaschen, Dosen oder auch Papier und Zeitungen ein immenses Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmenden dar, weil diese Gegenstände auf Autobahnen zu Geschoßen werden können. Dadurch kann es zu abrupten Bremsmanövern kommen, wenn Fahrerinnen und Fahrer erschrecken“, betont ASFINAG-Geschäftsführerin Tamara Christ. Achtlos weggeworfener Müll bedeutet für alle Beteiligten eine erhöhte Gefahr.
Mehr als ein Viertel des Mülls wird händisch gesammelt
Die manuelle Entfernung von Abfällen bedeutet enorme Belastung und Kosten. Mehr als 2.200 Tonnen Müll mussten 2024 händisch gesammelt werden. Insgesamt verursachten die mehr als 9.000 Tonnen Müll Kosten von knapp neun Millionen Euro.

Illegale Ablagerungen sorgen für zusätzliche Belastung
Neben achtlos weggeworfenem Müll stellen illegale Ablagerungen wie Hausmüll, Bauschutt, Autoreifen oder Möbel entlang der Autobahnen ein wachsendes Problem dar. Oft geschieht dies, um Entsorgungsgebühren zu umgehen oder aus Bequemlichkeit.

ASFINAG setzt auf Prävention und Bewusstsein
Um gegen das Müllproblem anzukämpfen, setzt die ASFINAG auf Bewusstseinskampagnen. Mit dem bekannten Slogan „Ich bin die Autobahn, kein Mistkübel“ wird regelmäßig auf Überkopfanzeigen darauf hingewiesen, Müll nicht achtlos aus dem Fenster zu werfen. Zudem wurden auf allen Rastplätzen Trinkwasserbrunnen installiert, damit Reisende ihre Flaschen wieder auffüllen können und so weniger Plastikflaschen in der Natur landen.
Müll-Hitliste nach Bundesländern 2024
Die Müllhitliste zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Regionen. An der Spitze liegt Niederösterreich mit über 2.100 Tonnen, gefolgt von Oberösterreich und Tirol. Die Steiermark, die für Leserinnen und Leser von murtalinfo besonders relevant ist, verzeichnete 1.418 Tonnen, was einen leichten Anstieg im Vergleich zu 2023 bedeutet.
2.141 Tonnen in Niederösterreich (2.002 Tonnen)
1.553 Tonnen in Oberösterreich (1.397 Tonnen)
1.449 Tonnen in Tirol (1.251 Tonnen)
1.418 Tonnen in Steiermark (1.374 Tonnen)
1.284 Tonnen in Kärnten (1.103 Tonnen)
461 Tonnen in Salzburg (625 Tonnen)
411 Tonnen im Burgenland (430 Tonnen)
282 Tonnen in Vorarlberg (307 Tonnen)
21 Tonnen in Wien (36 Tonnen)
Die Zahlen verdeutlichen die Verantwortung der Verkehrsteilnehmenden: Wer Müll achtlos wegwirft, gefährdet nicht nur andere, sondern trägt auch zu hohen Kosten bei, die letztlich alle tragen müssen. Bewusstsein und Rücksichtnahme sind daher entscheidend, um die Belastung für Umwelt und Menschen zu reduzieren.
Foto Credit: ASFINAG






Kommentare