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Ab Georgi ist Rücksicht gefragt – Wiesen, Felder und Weiden dürfen nicht mehr betreten werden

Was früher noch in der Volksschule gelehrt wurde, ist heute oft in Vergessenheit geraten – dabei ist dieses Wissen wichtiger denn je.

Mit dem 23. April, dem sogenannten Georgitag, beginnt in der Region eine oft übersehene, jedoch bedeutende Zeit im bäuerlichen Jahreskalender. Zwischen Georgi und Michaeli (29. September) ist das Betreten von Wiesen, Feldern und Weiden untersagt – ein althergebrachtes Prinzip, das heute mehr denn je an Bedeutung gewinnt.

Die Vegetation hat sich so weit entwickelt, dass die Wachstums- und Erntephase beginnt. Das Gras auf den Wiesen ist kein Zierrasen, sondern wertvolles Futter für Tiere. Jeder Schritt über diese Flächen schadet.
Die Vegetation hat sich so weit entwickelt, dass die Wachstums- und Erntephase beginnt. Das Gras auf den Wiesen ist kein Zierrasen, sondern wertvolles Futter für Tiere. Jeder Schritt über diese Flächen schadet.

Denn ab diesem Zeitpunkt tritt die sensible Wachstumsphase in der Vegetation ein: Die Pflanzen, die als Futtergrundlage für Weidetiere dienen, benötigen Ruhe zur Entwicklung. Trittschäden, Abkürzungen über Felder, Hundekot oder zertretene Gräser führen nicht nur zu Qualitätseinbußen beim Futter, sondern stellen auch eine massive Störung landwirtschaftlicher Nutzung dar.


Landwirtinnen und Landwirte, Pächterinnen und Pächter sowie Betriebe im Murtal und in Murau stehen immer häufiger vor der Herausforderung, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen als Freizeitwege missverstanden werden. Dabei sind Wiesen und Weiden keine öffentlich zugänglichen Räume, sondern wertvolle Produktionsflächen und privat Grund.


Die klare Botschaft lautet: Zwischen 23. April und 29. September sollen Spaziergänge, Ausflüge und Wanderungen ausschließlich auf gekennzeichneten Wegen erfolgen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Landwirtschaft ihre Arbeit in der nötigen Qualität fortführen kann und ein respektvoller Umgang mit der Natur gelingt.


Das einst selbstverständliche Wissen um die Zeitspanne zwischen Georgi und Michaeli verdient es, wieder ins Bewusstsein gerückt zu werden – für ein achtsames und faires Miteinander in ländlichen Regionen.


Foto Crédit: K.K.

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