ALARM: 11 % unserer Kinder erleben Mobbing und 15 % sind Opfer von Cybermobbing!
- murtalinfo

- 23. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Kinder und Jugendliche in Österreich leiden massiv unter Mobbing und Cybermobbing – WHO fordert sofortiges Handeln. Politik darf nicht länger wegsehen. Schulen müssen handeln. Eltern müssen aufmerksam sein. Prävention und Hilfe sind Menschenrechte.
Alarmierende WHO-Studie deckt auf
Die aktuelle HBSC-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Europa zeigt eine dramatische Entwicklung: Rund 11 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Österreich sind von Mobbing betroffen. Cybermobbing nimmt ebenfalls rasant zu – inzwischen berichten 15 Prozent der Jugendlichen von Übergriffen im Netz. Die Zahlen haben sich seit 2018 deutlich verschlechtert und machen klar, dass Gewalt im Schulalltag längst ein massives Gesundheits- und Menschenrechtsproblem ist.

Wichtige Ergebnisse der Studie
Laut WHO-Daten sind die Belastungen durch Mobbing und Cybermobbing hoch und steigen weiter an:
6 Prozent der Jugendlichen beteiligen sich selbst aktiv an Mobbing gegen andere in der Schule.
11 Prozent sind in der Schule von Mobbing betroffen. Es gibt keinen nennenswerten Unterschied zwischen Buben und Mädchen.
12 Prozent haben angegeben, selbst Cybermobbing gegen andere betrieben zu haben. Buben liegen mit 14 Prozent deutlich vor Mädchen mit 9 Prozent.
15 Prozent sind Opfer von Cybermobbing geworden. Dieser Wert stieg seit 2018 bei Buben von 12 auf 15 Prozent und bei Mädchen von 13 auf 16 Prozent.
Mobbing wird zur psychischen Belastung
Die Folgen reichen von Angststörungen über Depressionen bis hin zu Suizidgedanken. Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa, warnt: „Dieser Bericht ist ein Weckruf für uns alle, Mobbing und Gewalt zu bekämpfen, wann und wo immer sie passieren. Das ist sowohl eine Gesundheits-, als auch eine Menschenrechtsfrage.“

Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen gefordert
Die alarmierenden Ergebnisse machen deutlich, dass Politik, Schulen und Eltern nicht länger wegsehen dürfen. Prävention und aktive Unterstützung sind entscheidend, um betroffene Kinder zu schützen und langfristige Folgen zu verhindern.

Politik muss handeln – jetzt
Die WHO-Zahlen belegen: Gewalt an Schulen ist kein Randthema mehr, sondern eine gesellschaftliche Krise. Prävention, Aufklärung und konsequente Schutzmaßnahmen müssen sofort in den Fokus gerückt werden, um Kinder und Jugendliche vor weiteren Schäden zu bewahren.
Auch im Murtal und Murau gibt es solche Fälle. Oft werden sie zu spät erkannt oder nicht ernst genommen, sowohl von Eltern als auch von Lehrern. Genau hier braucht es Aufmerksamkeit, klare Worte und aktives Handeln. Jedes Schweigen verlängert das Leid der betroffenen Kinder. Wer Mobbing bemerkt, muss hinschauen, Hilfe holen und ein deutliches Signal setzen, dass kein Kind allein gelassen werden darf.
Wenn hier nicht rasch und wirksam reagiert wird, ist das nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch rechtlich bedenklich.
Foto Crédit: Pixabay




Kommentare