Das Gelände des Abfallsammelzentrums in Spielberg war am 21. September 2024 Schauplatz einer groß angelegten Gefahrguteinsatzübung der Feuerwehren der Bereichsfeuerwehrverbände Knittelfeld und Judenburg.
Während der Anfahrt erhielten die Feuerwehren Spielberg, Knittelfeld, Judenburg, Pöls, Götzendorf und Apfelberg den Einsatzbefehl: „Austritt von unbekannter Flüssigkeit aus mehreren Fässern – Personen regungslos am Boden.“
Die Übungsannahme lautete, dass Salzsäure und Benzylchlorid während des Abladens von einem Hänger ausgetreten waren. Brandinspektor David Prettner, Bereichsgefahrgutbeauftragter des BFV Knittelfeld, der gemeinsam mit Brandmeister Daniel Schmied die Übung konzipiert hatte, schilderte den Ablauf.
In den Erstmaßnahmen wurde das Gelände weiträumig abgesperrt und eine Sicherheitszone eingerichtet. Gleichzeitig begann die Feuerwehr Spielberg unter schwerem Atemschutz mit der Rettung der Personen aus dem Gefahrenbereich.
Parallel dazu baute die Feuerwehr Knittelfeld die Personendekontaminationsstrecke auf. Das Hauptziel der Übung war das taktisch richtige Vorgehen bei einem Gefahrstoffaustritt. Hierbei kam die GAMS-Regel "Gefahr erkennen - Absperren - Menschenrettung - Spezialkräfte anfordern" zur Anwendung.
Nach der Menschenrettung rüsteten sich je ein Trupp des BFV Knittelfeld und des BFV Judenburg mit schweren Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus. Unter hoher körperlicher Belastung bewältigten sie Aufgaben wie das Abdichten der Leckagen und das Bergen der Fässer.
Abschnittsbrandinspektor Christoph Leitner, Christian Illmaier sowie Claudia Hörbinger und Sandra Illmaier vom Abfallwirtschaftsverband Knittelfeld zeigten sich als Übungsbeobachter sichtlich beeindruckt und dankten den Einsatzkräften für die professionelle und reibungslose Zusammenarbeit.
Fotocredit: Thomas Zeiler
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