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Die Teilzeit-Illusion: Warum viele Frauen keine echte Wahl haben

Kleine Arbeitszeit, große Folgen – steirische Frauen- und Mädchenberatungsstellen schlagen Alarm

Frau mit geschlossenen Augen hält sich den Kopf, umgeben von gezeichneten Uhren und Symbolen für Zeitdruck – Sinnbild für die Belastung durch Teilzeitarbeit.
Zeitdruck, Doppelbelastung und Stress prägen den Alltag vieler Frauen, die Familie, Beruf und Betreuung unter einen Hut bringen müssen.

Teilezeit ist keine Freiheit es ist eine Falle

Was oft als Lösung für Vereinbarkeit verkauft wird, entpuppt sich für viele Frauen als Falle. Laut Dachverband der steirischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen zwingen Betreuungslücken, Niedriglöhne und tradierte Rollenbilder zahlreiche Frauen in Teilzeitmodelle – mit langfristig gravierenden Konsequenzen. Die durchschnittliche Frauenpension in der Steiermark liegt bei 1.443 Euro und damit deutlich unter der Armutsgrenze.


Doppelte Belastung und Abhängigkeit

Viele Frauen berichten, dass sich mehr Arbeitsstunden kaum lohnen, weil zusätzliches Einkommen sofort für Kinderbetreuung aufgebraucht wird. Besonders Frauen über 45 Jahren leiden unter der Doppelbelastung aus Beruf, Pflege und Familie. Im ländlichen Raum verstärkt sich die wirtschaftliche Abhängigkeit, da Männer häufig pendeln und besser bezahlte Vollzeitstellen besetzen.


Wege aus der Teilzeitfalle

Der Dachverband fordert strukturelle Veränderungen: flächendeckende, leistbare Kinderbetreuung, faire Löhne in frauendominierten Branchen und verpflichtendes Pensionssplitting während der Kinderbetreuungszeit. Nur so könne echte Wahlfreiheit ermöglicht und Altersarmut verhindert werden.


Foto Crédit: murtalinfo

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