top of page

Feierliches Totengedenken in Knittelfeld – ein stilles Zeichen des Erinnerns und der Hoffnung

In ehrfürchtiger Stille wurde am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde jener gedacht, die in den Wirren zweier Weltkriege ihr Leben verloren – ein Mahnmal für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit.

Totengedenken am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde in Knittelfeld mit Kranzniederlegung und Gedenkfeuer.
Feierliches Totengedenken am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde – ein stilles Zeichen des Erinnerns und der Verbundenheit.

Ein Moment des Innehaltens

Am Freitagabend fand am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde in Knittelfeld das alljährliche Totengedenken statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher versammelten sich, um gemeinsam der Verstorbenen zu gedenken und ein sichtbares Zeichen des Friedens und der Verbundenheit zu setzen.


Die Eisenbahner Stadtkapelle Knittelfeld unter der Leitung von Wilfried Klade sorgte für den feierlichen musikalischen Rahmen. Ergänzt wurde das Programm durch den Chorgesang unter der Leitung von Irmgard Rohr (MGV Frau). Auch Vertreterinnen und Vertreter der Einsatzorganisationen nahmen teil und verliehen der Gedenkfeier einen würdigen Charakter.

Nach dem Abspielen der Bundeshymne begrüßte Stadtrat Guido Zeilinger die Anwesenden und hielt die Festrede. In seinen Worten betonte er die Bedeutung des Erinnerns und die Verantwortung, die aus der Geschichte erwächst: „Wir wollen heute der Verstorbenen gedenken, die hier ihre letzte Ruhestätte fanden.“

Eisenbahner Stadtkapelle Knittelfeld spielt beim Totengedenken am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde.
Die Eisenbahner Stadtkapelle Knittelfeld gestaltete den musikalischen Rahmen der Gedenkfeier.

Erinnerung als Auftrag

Auf dem Knittelfelder Soldatenfriedhof ruhen 1.752 Kriegsgefangene des Ersten Weltkriegs sowie 197 Opfer des Zweiten Weltkriegs. Zeilinger erinnerte daran, dass die Bundeshymne ein Symbol für ein freies und demokratisches Österreich sei – für ein Land, das Grundrechte wahrt und Menschenwürde achtet.


„Allzu schnell können Grundrechte verschwinden“, mahnte Zeilinger, „und international betrachtet müssen wir uns damit konfrontiert sehen, dass es radikale Kräfte gibt, die ein Miteinander hintanstellen und Freiheit und Menschenrechte als verzichtbar erachten.“

Mit eindringlichen Worten sprach er von der Hoffnung, dass das gemeinsame Streben nach Frieden und Freiheit Grenzen überwinden kann: „Selbst in der dunkelsten Stunde stehen Menschen einander zur Seite – am Ende ist das alles, was wir haben.“

Stadtrat Guido Zeilinger spricht beim Totengedenken am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde in Knittelfeld.
Stadtrat Guido Zeilinger bei seiner Ansprache über Frieden, Freiheit und Verantwortung.

Ökumenisches Gebet als Zeichen der Einheit

Im Anschluss hielten Armin Mohrenz von der evangelischen und Pfarrer Matthew von der katholischen Glaubensgemeinschaft ein ökumenisches Gebet, das den Gedanken des Zusammenhalts über Konfessionen hinweg eindrucksvoll unterstrich.

Ökumenisches Gebet mit Armin Mohrenz und Pfarrer Matthew beim Totengedenken in Knittelfeld.
Armin Mohrenz und Pfarrer Matthew beim ökumenischen Gebet am Soldatenfriedhof St. Johann im Felde.

Mit einem Chorlied und dem traditionellen Stück „Ich hatt’ einen Kameraden“, gespielt von der Blasmusik, fand die Gedenkfeier einen stillen und würdigen Abschluss. Am Ende blieb ein Moment der Stille – des Innehaltens, der Erinnerung und der Hoffnung auf eine friedvolle Zukunft.


Foto Crédit: Walter Schindler

Kommentare


bottom of page