Mit Vollgas ins Fettnäpfchen
- murtalinfo
- 9. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Martin Kosch begeistert mit kabarettistischem Bauchfleck in Knittelfeld
„Bauchfleck ins Fettnäpfchen“ – der Titel von Martin Koschs Soloprogramm war am 8. Mai in der Atriumbar des Knittelfelder Kulturhauses Programm. Der Kabarettist aus Graz nahm das Publikum mit auf eine irrwitzige Reise durch Alltagssituationen, in die man lieber nicht selbst geraten möchte – über die man aber umso lieber lacht.
Bereits in den ersten Minuten betrat Kosch die Bühne in einer pink-goldenen Glitzer-Montur mit Badehaube. Warum? Die Geschichte dahinter ist abendfüllend und reicht von einem Polterabend über ein Rollenspiel an der Universität bis hin zur Hochzeit seines 80-jährigen Onkels – die zeitgleich mit einer Einladung zum Heli-Skiing, einer Übersiedlung und dem Babysitten seines Neffen kollidierte.

Sei es, wie es sei – das Gute und das Böse in einem Menschen entfachte in seinem Inneren wieder einmal Rivalitätskämpfe. Soll ich nun noch ein Achterl trinken oder vielleicht doch nicht? "Trink es. Tu es nicht. Doch, schütt’s runter! Nein, denk an morgen." Kosch ließ das Publikum teilhaben an den inneren Dialogen seines „Poliers“ (Verstand) und seiner „Abrissbirne“ (Herz), die sich regelmäßig in den Haaren lagen. Dabei überzeugte er mit pointierter Sprache, feiner Beobachtungsgabe und einer ordentlichen Portion Selbstironie.
Doch Martin Kosch kann nicht nur erzählen – er kann auch zaubern. Als zweifacher Staatsmeister im Comedy-Zaubern streute er immer wieder kleine Illusionen in sein Programm ein, verwandelte Banknoten und ließ eine bestimmte Spielkarte von einer Bohrmaschine suchen. Charmant, beiläufig – und absolut unterhaltsam.

Foto Crédit: Walter Schindler
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