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Die Judenburger Pfarre hat eine lange Geschichte.

Autorenbild: murtalinfomurtalinfo

Die Geschichte der Pfarre St. Nikolaus wurde vergangene Woche auf Einladung des Katholischen Bildungswerks im Pfarrsaal Judenburg mit dem zweiten Teil fortgesetzt. Referent Michael Schiestl hat sich die Mühe gemacht, dieses Thema akribisch aufzuarbeiten.

Peter Guggenberger, Renate Perner, Michael Schiestl und Pfarrer Rudolf Rappel (v. li.)
Peter Guggenberger, Renate Perner, Michael Schiestl und Pfarrer Rudolf Rappel (v. li.)

Die Geschichte der Pfarre ist ein sehr umfangreiches Thema, das nicht nur die Organisation der Pfarre betrifft, sondern auch den großen Bereich der Volksfrömmigkeit, der in der Region Aichfeld-Murboden immer eine besondere Ausprägung hatte und vor allem im ländlichen Bereich bis heute sichtbar ist.

Ein wichtiger Teil der schriftlichen Überlieferung sind die Pfarrchroniken, da sie uns das Glaubensleben, die Probleme, Konflikte, aber auch die feierlichen Ereignisse unmittelbar nahebringen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sind diese Aufzeichnungen oft nur stichpunktartig dokumentiert.


St. Nikolaus ist die zweitälteste Kirche im Stadtgebiet, denn in der Zeit um 1103 gab es in der Marktsiedlung (Mercatus) sicher schon eine Kirche in Judenburg. Auf dem sogenannten Waitschacher Bild, der ersten Gesamtansicht der Stadt Judenburg aus dem Jahr 1756, ist ein Friedhof samt Friedhofsmauer um die Kirche zu sehen.

Das sogenannte Waitschacher Bild, die erste Gesamtansicht der Stadt Judenburg aus dem Jahr 1756, zeigt einen Friedhof mit umgebender Mauer rund um die Kirche.
Das sogenannte Waitschacher Bild, die erste Gesamtansicht der Stadt Judenburg aus dem Jahr 1756, zeigt einen Friedhof mit umgebender Mauer rund um die Kirche.

Der Judenburger Pfarrer Andreas Krainz (von 1884 bis 1917) übte in einem Zeitungsbeitrag Kritik und bezeichnete den Volksglauben als Vorurteil. Er betonte, dass es kein Aberglaube sei, aber Vorurteile sind, die durch Wissen und Bildung abgebaut werden können. Diese „besondere“ Frömmigkeit sei nicht unbedingt wünschenswert, da sie oft im Widerspruch zum katholischen Verständnis steht.

Die Besucher der Veranstaltung verfolgen aufmerksam den interessanten Vortrag über die Geschichte der Pfarre St. Nikolaus.
Die Besucher der Veranstaltung verfolgen aufmerksam den interessanten Vortrag über die Geschichte der Pfarre St. Nikolaus.

Michael Schiestls Vortrag enthielt viele weitere interessante Themen zur Pfarrgeschichte. Renate Perner (KBW) bedankte sich beim Vortragenden mit einem kleinen Geschenk und griff den Vorschlag des Pfarrers Rudolf Rappel auf, die eingegangenen freiwilligen Spenden an leidgeprüfte Familien und Hochwasseropfer zu übergeben.

Renate Perner (KBW) bedankt sich mit einem kleinen Geschenk beim Vortragenden Michael Schiestl.
Renate Perner (KBW) bedankt sich mit einem kleinen Geschenk beim Vortragenden Michael Schiestl.

Autor und Fotocredit: Walter Schindler



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