Die Menschen der Region als wichtigste Ressource der RegionalentwicklungBei der heurigen Jahreshauptversammlung zeigte die Holzwelt Murau, wie und welche Projekte sie initiiert, unterstützt und fördert. Was über Erfolg und Nachhaltigkeit der Projekte entscheidet, war auch schnell klar: engagierte Menschen, die mutig voran gehen und bereit sind mitzuwirken.
„In der Holzwelt Murau laufen viele Fäden zusammen“, erklärt Obmann Bgm. Thomas Kalcher. „Angefangen von LEADER (Anm.: EU-Programm) über KEM (Anm.: Klima- und Energie-Modellregion), KLAR (Anm.: Klimawandelanpassungs-Modellregion) bis zu Wirtschafts- und Ortskerninitiativen – das alles wird im Büro der Holzwelt Murau für den ganzen Bezirk koordiniert. Das ist deshalb so wertvoll, weil wir so gezielt an regionalen Lösungen für gemeinsame Herausforderungen arbeiten können.“Um nachhaltigen Erfolg mit den Projekten zu erzielen, sei es aber besonders wichtig, die Bevölkerung einzubeziehen und besonders innovative Menschen, Organisationen und Betriebe gezielt zu fördern, so Harald Kraxner, Geschäftsführer der Holzwelt Murau. „Durch Beteiligung der Bevölkerung an unseren Projekten, können wir gleichzeitig informieren und sensibilisieren. Als Beispiele können wir die Murauer Green Power Genossenschaft nennen, die breit aufgestellten Beteiligungsprozesse in der Ortskernentwicklung, wie z.B. in Scheifling oder die ‚Mitmach‘-Formate wie Exkursionen, Umfragen und Info-Abende der KLAR! (Anm.: Klimawandelanpassungsregion).“
Das neue LEADER-Programms startet in Kürze in die nächste Periode. Die LEADER-Strategie, die zum Bewerbungsprozess für die Anerkennung als LEADER-Region erforderlich ist, liegt bereits beim zuständigen Bundesministerium und befindet sich in der Genehmigungsphase. Parallel zu dem EU-Förderprogramm lukriert die Holzwelt Murau in nationalen Programmen und mit Landes-förderungen weitere finanzielle Mittel für die Region. In der vergangenen Periode waren das rund € 10 Mio. Fördermittel, die Investitionen in Höhe von über € 30 Mio. ausgelöst haben.
Vorzeigebeispiele solcher Projekte sind z.B. die Entwicklung von „Reinholz“ durch Reinhard Hansmann wie auch das Großprojekt des „ der Hackschnitzler“ mit der Errichtung des Pelletswerks mit BHKW oder aber das Forschungsprojekt „Waldmedizin“ vom Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen, das die gesundheitlichen Auswirkungen von Aufenthalten in Zirbenwäldern wissenschaftlich untersucht.
Neue und innovative Lösungen könnte in Kürze auch das „Reallabor Murau“ liefern, dessen Einreichung auf Hochtouren läuft. Ziel des Reallabors ist es, neue Lösungen zur Energiewende auf technischer und regionaler Ebene zu testen. Mit Forschungs- und Wirtschaftspartnern soll ein aufeinander abgestimmtes Systemkraftwerk entstehen. Somit wäre ein weiterer Meilenstein erreicht – für die Holzwelt Murau, ihre Energievision und die Bevölkerung im Bezirk, die davon profitieren wird.
Fotocredit: Tom Lamm/Holzwelt Murau
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