Das Land Steiermark und zahlreiche Gemeinden wollen in der ersten Etappe des Radverkehrskonzepts Murau-Murtal rund zehn Millionen Euro in den Ausbau und die Verbesserung der regionalen Radwege investieren.
v.l.: Bürgermeister Harald Bergmann, Bernd Rehschützecker (Leiter des Städtischen Bauhofs), Dipl.- Ing. Andreas Braun (Baubezirksleitung Obersteiermark West) und GR Robert Sontacchi (Obmann des Ausschusses für Verkehr, öffentliche Sicherheit und Zivilschutz).
Das Land Steiermark und zahlreiche Gemeinden wollen in der ersten Etappe des Radverkehrskonzepts Murau-Murtal rund zehn Millionen Euro in den Ausbau und die Verbesserung der regionalen Radwege investieren. Auch in Knittelfeld wird mit rund 1,15 Mio Euro kräftig investiert. Hier geht es in erster Linie um die Attraktivierung der Strecke von der Schmittstraße bis zur Feuerwehr Apfelberg und um eine bessere Anbindung für den Ortsteil Apfelberg. Ein großes Augenmerk liegt dabei auch auf der Entschärfung der drei unübersichtlichen, auf dieser Strecke befindlichen, Kreuzungen Schmittstraße/Kärntner Straße, Schmittstraße/Esperantostraße/Austriastraße, und Esperantostraße/Lobminger Straße. (Siehe Abbildung 1). Diese sollen durch Führungselemente, Leitstreifen, eine „Bikebox“, Schutzwege, eine Druckknopfampel usw. verbessert werden.
„Gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden ist es uns gelungen, den Radverkehr in der gesamten Steiermark zu attraktivieren. Die neue 1,9 Kilometer lange Hauptradroute wird von Knittelfeld nach Apfelberg verlaufen. Sie ist Teil des Radverkehrskonzeptes Murau-Murtal und wird die Innenstadt an das Radwegenetz anschließen. Insgesamt investieren wir rund 1 Million Euro, wovon das Land Steiermark 70% übernimmt. Damit verbessern wir nachhaltig die Bedingungen im Alltagsradverkehr und leisten einen wichtigen Beitrag zur aktiven Mobilität der Steirerinnen und Steirer und zu noch mehr Verkehrssicherheit“, sagt Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang.
Auf den ersten zwei Abschnitten (Schmittstraße bis Lobminger Straße) schaffen wir es, wie bereits erwähnt, drei Kreuzungen zu entschärfen. Der Radfahrer bewegt sich dabei auf einem durchgängigen, eigens abgegrenzten Radweg oder einer LKW-freien Straße. Neben der Sicherheit steht auch die Verschönerung der Straße in Bezug auf Bepflanzung von rund 25 Bäumen sowie Sträuchern im Fokus.
Auf Sicht sollen damit Verbesserungen im Alltagsradverkehr bewirkt, sowie eine komfortable und sichere Befahrbarkeit der Straßen von Knittelfeld erreicht werden.
Der Baubeginn für den ersten Abschnitt ist morgen, 6. September. Der erste Bereich betrifft die Kreuzung L518 Kärntner Straße/Schmittstraße bis Kreuzung Schmittstraße/Sandgasse. Der zweite Bauabschnitt verläuft von der Kreuzung Schmittstraße/Esperanto-straße/Austriastraße bis zur Landschacher Gasse. Und der dritte und letzte Abschnitt geht von der Südtiroler Straße nach Süden zur L504 (Richtung Großlobming).
Im Ampelbereich der Kreuzung Schmittstraße soll eine „Bikebox“ am Boden markiert werden. Dabei handelt es sich um vorgezogene Haltelinien. Sie bieten einen großen Vorteil für die RadlerInnen, denn sie können bei roten Ampeln bequem an den wartenden Autos vorbeifahren und sich in der „Bikebox“ einordnen und aufstellen. Das erhöht den Komfort und vor allem die Sicherheit.
Auch im zweiten Bauabschnitt soll die Übersichtlichkeit und damit die Sicherheit der Kreuzung mit der Esperantostraße und Austriastraße erhöht werden. Daher ist es nötig die Verkehrsfläche zu verkleinern und Verkehrsleitinseln sowie einen Fußgängerübergang neu zu errichten.
Weiters wird entlang der Esperantostraße ein getrennter Geh- und Radweg errichtet. Hier soll auch die Versickerung des Oberflächenwassers verbessert werden, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Überflutungen gekommen ist.
Auch der bereits bestehende gemischte Geh- und Radweg entlang der Stubalpenstraße soll durchgehend auf 2,60m verbreitert werden, er mündet bei der Feuerwehr Apfelberg in den Murradweg R2.
Der gesamte, sanierte Radweg hat eine Länge von knapp 2000 Metern. Von der Kreuzung Kärntner Straße/Schmittstraße bis zur Kreuzung Esperanto Straße/Lobminger Straße werden im Zuge der Neugestaltung rund 25 klimafitte Bäume und Sträucher gepflanzt.
Schwerverkehr in der Innenstadt minimieren
Im Zuge dieser sichereren Gestaltung der neuen Radwege soll auch der Schwerverkehr im Innenstadtbereich verringert werden. Dazu gibt es ein neues Leitsystem für LKWs mit eigenen Beschilderungen bereits ab der Autobahnabfahrt Knittelfeld Ost über die Kreisverkehre Bidmon und Lagerhaus. Das neue Leitsystem beinhaltet ein Fahrverbot für die Schmittstraße und den Stadthügel. Die Umfahrung erfolgt über die Austriastraße. Damit soll versucht werden, die LKWs der betreffenden Firmen (ÖBB, Austria Email und Uitz Mühle) um den Stadtkern herum zu leiten.
In der Austriastraße sollen zudem auch eigene Abstellplätze für LKWs geschaffen werden, damit soll eine Entflechtung des Verkehrs am Bahnhofvorplatz erreicht und somit die Sicherheit erhöht werden.
Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf ca. 1.150.000 Euro, wovon 800.000 Euro vom Land Steiermark gefördert werden. Somit verbleiben für die Stadtgemeinde rund 400.000 Euro.
Damit ist der Weg für einen weiteren Zuwachs des Radverkehrs in Knittelfeld geebnet.
Fotocredit: Nico Harrer Stadtgemeinde Knittelfeld
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