Klimaschutz wartet nicht – die Politik schon
- murtalinfo

- 4. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Die Klimakrise wartet nicht. Klimaschutz ist nicht nur Verantwortung, sondern Zukunft. Doch die Politik versagt beim Handeln – und macht nachhaltige Betriebe zu den echten Gewinnern von morgen.
Klimaschutz drängt – doch die Politik blockiert
Klimaschutz ist seit Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen unserer Zeit – und zugleich die zentrale Chance für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Doch die aktuelle politische Lage in Österreich zeigt das Gegenteil: Der notwendige Wandel wird ausgebremst. Seit die ÖVP die Klimaschutzagenden wieder übernommen hat, fehlt auf Bundesebene ein klarer Treiber für ambitionierte Strategien. Viele Projekte und Gesetze, die entscheidend für den ökologischen Umbau der Wirtschaft wären, wurden unter der ÖVP-SPÖ-NEOS-Regierung bereits aufgehoben oder regelrecht entkernt. Statt Klimaschutz als Motor für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und regionale Wertschöpfung zu nutzen, wird er in der politischen Debatte auf das Abstellgleis geschoben.

Dabei warnen führende Stimmen seit Jahren unermüdlich: Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb mahnt, dass Österreich beim Klimaschutz wertvolle Zeit verliert. Meteorologe Andreas Jäger betont die dramatischen Folgen extremer Wetterereignisse, die bereits jetzt Realität sind. Und der Grazer Keywan Riahi, laut Reuters der einflussreichste Klimaforscher der Welt, macht klar: Nur eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen kann den Weg in eine sichere Zukunft ebnen.

Unternehmen als Vorreiter
Die Botschaft ist eindeutig: Die Klimakrise wartet nicht. Strukturelle Veränderungen müssen jetzt angegangen werden – mit fairen Rahmenbedingungen, wirksamen Anreizen und ambitionierten Strategien. Die Verantwortung darf nicht allein auf Einzelpersonen oder Betriebe abgewälzt werden. Gleichzeitig können Unternehmerinnen und Unternehmer im Hier und Jetzt viel bewegen, um ihre Unternehmen klimafreundlicher und zukunftsfähiger aufzustellen.
Kleine Schritte mit großer Wirkung
Nicht jede Veränderung braucht große Investitionen. Bereits einfache Maßnahmen können viel bewegen: Geräte statt Stand-by komplett ausschalten, LED-Beleuchtung nutzen, Heiz- und Kühlsysteme optimieren. Digitale Rechnungen und papierloses Arbeiten sparen Ressourcen. Videokonferenzen statt Dienstreisen und Fahrrad-Abstellplätze am Arbeitsplatz fördern klimafreundliche Mobilität. Bewusstsein im Team schafft zusätzlichen Mehrwert – etwa durch Ideenwettbewerbe oder Austausch über nachhaltige Praktiken.

Investieren in die Zukunft
Wer mehr Einsatz zeigt, kann langfristig noch größere Schritte setzen. Dazu zählen der Umstieg auf Ökostrom oder Photovoltaikanlagen, der Aufbau nachhaltiger Lieferketten, energetische Sanierungen oder die Entwicklung langlebiger Produkte und Services mit Mehrwert. Auch Umweltzertifizierungen stärken Glaubwürdigkeit und Transparenz.
Fazit – Wissenschaft und Wirtschaft fordern Handeln
Während die Politik beim Klimaschutz versagt, zeigen Wissenschaft und Wirtschaft klar den Weg. Helga Kromp-Kolb, Andreas Jäger und Keywan Riahi betonen unisono: Ohne eine deutliche Reduktion der CO₂-Emissionen gefährden wir unsere Zukunft. Unternehmen, die jetzt handeln, sichern nicht nur das Klima, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit. Nachhaltigkeit ist kein Luxus – sie ist Überlebensstrategie und ökonomischer Vorteil zugleich. Foto Crédit: K.K.




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