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Neujahrsempfang am TÜPL Seetaler Alpe - Klarstellung und Ausblick

Beim diesjährigen Neujahrsempfang am Truppenübungsplatz (TÜPL) Seetaler Alpe nahm Oberst Manfred Hofer, der Kommandant des TÜPL, Stellung zu verschiedenen Gerüchten, die in Bezug auf den möglichen Erwerb von Grundstücken durch das Bundesheer aufgekommen waren und berichtete über Neuerungen.

Der traditionelle Neujahrsauftakt am TÜPL Seetaler Alpe entwickelt sich zu einem bedeutenden Netzwerktreffen von Politik und Wirtschaft. Teilnehmer waren unter anderem Mitglieder des steirischen Landtagspräsidiums, Bundesrätin Isabella Kaltenegger sowie lokale Bürgermeister und Vertreter regionaler Einsatzkräfte. Militärkommandant Heinz Zöllner und Bezirkshauptfrau Nina Pölzl waren ebenfalls anwesend.

Kommandant Hofer nutzte die Gelegenheit, um direkt auf kursierende Gerüchte einzugehen. Er betonte, dass im Falle eines etwaigen Grundstückskaufs keine Sperrungen für die Bevölkerung geplant seien. Im Gegenteil, es werde das Engagement für die lokale Bevölkerung verstärkt, wie bereits in den vergangenen Jahren durch die Eröffnung von Mountainbike-Strecken und Loipen auf der Hohen Rannach.


Erste Schritte für den möglichen Grundstückskauf

Der Gemeinderat von Judenburg hat einstimmig den Verkauf von 450 Hektar Grundstücken am Truppenübungsplatz (TÜPL) Seetaler Alpe an das Bundesheer beschlossen. Die Entscheidung wurde von allen Fraktionen im Gemeinderat unterstützt und markiert einen bedeutenden Schritt in der langfristigen Entwicklung und Nutzung des Gebiets. Die nächste Phase des Prozesses wird die abschließende Klärung durch Stellungnahmen und Gutachten sein, danach ist erneut der Judenburger Gemeinderat am Wort, bevor der Verkauf endgültig abgeschlossen werden kann. "Sollte ein Kauf nicht über die Bühne gehen, dann werden wir eben weiter pachten", erklärt der TÜPL-Kommandant, Oberst Manfred Hofer. 

Der TÜPL-Kommandant, freut sich über das einstimmige Abstimmungsergebnis und betont die positive Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Judenburg. Hofer unterstreicht das gemeinsame Interesse an nachhaltiger Entwicklung und betont, dass keine Sperrungen oder Aussperrungen geplant sind. Die Absicht besteht vielmehr darin, die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung zu intensivieren und die bestehenden Freizeitmöglichkeiten auf dem TÜPL weiter auszubauen.


Für das laufende Jahr sind auf der Seetaler Alpe verschiedene Neuerungen geplant

Hofer klärte zudem auf, dass weder ein Schießstand noch ein Lager in dem betroffenen Gebiet errichtet wird. Es ist keine breite Straße geplant; lediglich ein schmaler Weg, der bereits zu 90% existiert, wird an zwei Stellen für ein Quad-Rettungsfahrzeuge angepasst. Für das laufende Jahr sind auf der Seetaler Alpe verschiedene Neuerungen vorgesehen, darunter eine neue Zufahrtsstraße aus Obdach, Objektsanierungen und die Durchführung der Großübung "Schutzschild" im Juni. Der TÜPL Seetaler Alpe bleibt somit nicht nur ein wichtiger Standort für militärische Übungen, sondern auch eine Schnittstelle für Zusammenarbeit und Austausch zwischen Militär, Politik, Wirtschaft und der lokalen Gemeinschaft.


Zusätzlich berichtete Hofer von den Ergebnissen des vergangenen Jahres am TÜPL Seetaler Alpe, darunter 1,1 Millionen abgefeuerte Schüsse, 5700 Granaten, 188 Schießtage und eine starke internationale Beteiligung von 30% bei Übungen. Eine Million Euro floss in Bauvorhaben, während 43.000 Nächtigungen und 65.000 Essensportionen verzeichnet wurden. Die Cafetería erzielte einen Umsatz von 131.000 Euro (bei einem Kaffeepreis von 30 Cent).


Der Neujahrsempfang bot auch Raum für Fachvorträge von Militärexperten 

Oberst Bernhard Gruber vom Bundesministerium für Landesverteidigung berichtet über Ukraine- und Gaza Konflikt. Brigadier Mag. Herbert Sailer informierte über Einsätze im Inland sowie über Assistenzeinsätze.
Oberst Bernhard Gruber vom Bundesministerium für Landesverteidigung berichtet über Ukraine- und Gaza Konflikt. Brigadier Mag. Herbert Sailer informierte über Einsätze im Inland sowie über Assistenzeinsätze.

Ein weiterer Schwerpunkt des Neujahrsempfangs war der Ukraine- und Gazakonflikt. Oberst Bernhard Gruber vom Bundesministerium für Landesverteidigung erläuterte verschiedene Zukunftsszenarien und deren potenzielle Auswirkungen auf Österreich. Dabei wurden auch Überlegungen zur Neuausrichtung der Landesverteidigung diskutiert.

Brigadier Mag. Herbert Sailer informierte über Einsätze im Inland, insbesondere in Krisengebieten, sowie über Assistenzeinsätze, wie beispielsweise beim Erdbeben in der Türkei.

Als weitere erfreuliche Nachricht wurde Dr. Iris Mandl als neue Ärztin für den TÜPL vorgestellt und als Neuaufstellung der Sicherheit Vzlt Erwin Matzi und StWm Patrick Steinwender.


Öffentlichkeitsarbeit:

Im Mai empfängt der TÜPL Seetaler Alpe die Naturfreunde und im Juni die Führungskräfte des DOKH Frisach. Am 29. Juni findet ein Partner- und Vereinsschießen auf dem Truppenübungsplatz statt. Ein Besuch des TrÜPL Wildflecken ist für die 40. Kalenderwoche geplant. Außerdem steht das traditionelle Adventsingen mit dem Rachauer Männerchor am 13. Dezember auf dem Programm.


Wie jede Veranstaltung am TÜPL endete auch diese mit der Europahymne, dargebracht von einem Bläserquartett der Militärmusik.


Fotocredit: murtalinfo

 

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