Vier Klassen der HTL Zeltweg waren auf Architektur-Expedition in Venedig
- murtalinfo

- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 20 Stunden
Die Architekturklassen der HTL Zeltweg tauchten in Venedig tief in historische und moderne Bautraditionen ein. Biennale, Wasserwege und Skizzen prägten die intensive Fachreise.
Architektur erleben, verstehen und neu denken
Um allen Klassen eine intensive fachliche Auseinandersetzung zu ermöglichen, wurde die große Architektur-Exkursion der HTL Zeltweg organisatorisch auf zwei Termine aufgeteilt. Inhaltlich verfolgten beide Reisen dasselbe Ziel: Die einzigartige Baukultur Venedigs sowie die Architekturbiennale 2025 aus nächster Nähe zu erleben und architektonisch zu analysieren.

Vom 3. bis 6. November 2025 reisten die Klassen 4AHBTH und 5AHBT mit den Professoren Boris Sueng und Martina Thaller. Vom 10. bis 13. November 2025 folgten die Klassen 4YHBTB und 5BHBTH, begleitet von den Professorinnen Irmgard Lorber und Claudia Koch. Beide Gruppen durchliefen das gleiche fachliche Programm, erhielten identische Einblicke und vertieften Inhalte auf denselben Stationen.

Im Mittelpunkt stand der Besuch der Architekturbiennale 2025, kuratiert von Carlo Ratti unter dem Titel „Intelligenz. Natural. Artificial. Collective“. Die Ausstellung zeigte eindrucksvoll, wie Architektur jenseits von Konvention, Beton und traditionellen Kontrollmodellen neu gedacht werden kann. Präsentiert wurden KI-gesteuerte Biostrukturen, textile Meditationen über Vergänglichkeit, spekulative Stadtplanung, fließende Räume im Zeichen des Wassers, organische Formfindungen und künstlerische Positionen queerer Körper als Ausdruck gegen fossile Macht. Die Biennale vermittelte ein starkes Bild von Architektur als lebendigem Prozess, der gesellschaftliche, ökologische und technologische Fragestellungen miteinander verknüpft.

Fachliche Entdeckungsreise in der Lagune
Neben der Architekturbiennale erkundeten beide Gruppen die besondere Architektur- und Stadtraumstruktur Venedigs. Der Dogenpalast, der Blick vom Campanile über die Lagune, die klare Raumwirkung der Basilika San Giorgio Maggiore sowie das Erleben der engen Gassen, Plätze und Wasserwege machten die spezifische städtebauliche Typologie der Lagunenstadt unmittelbar greifbar.
Die Schülerinnen und Schüler hielten bauliche Details, räumliche Übergänge und konstruktive Besonderheiten in präzisen Freihandskizzen fest, um die komplexe Verbindung aus Wasserbau, Tragwerkssystemen und historischem Bestand vertieft zu erfassen.

Ein Abstecher zur Glasbläserkunst in Murano und zu den farbintensiven Fassaden von Burano ergänzte das Programm.Durch den direkten Kontakt mit historischen und zeitgenössischen Bauwerken erweiterten die Klassen ihr Verständnis für Materialität, Tragwerkskonzepte, nachhaltige Architektur und zeitgenössische Formfindung.
Impulse für die Bauwelt von morgen
Die zweigeteilte Architektur-Expedition – inhaltlich eine einzige große Fachreise – bot umfassende Weiterbildung und schärfte Wahrnehmung, Teamgeist und Neugier auf innovative Lösungsansätze im Bauwesen. Mit zahlreichen Skizzen, architektonischen Impulsen und inspirierenden Eindrücken kehrten beide Gruppen nach Zeltweg zurück.
Foto Crédit: HTL Zeltweg




Kommentare