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Krieg aus der Luft - Wenn Bomben fallen


Auf Einladung des Heeresgeschichtlichen Museums und der Gesellschaft zur Förderung der österreichischen Luftstreitkräfte (GFL), fand im Militärluftfahrtmuseum im Hangar 8 im Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg ein interessanter Vortrag zum Thema „Krieg aus der Luft“ - Österreich und der Luftkrieg statt. Dr. Georg Hoffmann, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, beleuchtete den Zeitraum 1914-1945 diese Angriffe aus der Luft.


Zuvor gab es noch einige Wortmeldungen: Begrüßt wurden die Ehrengäste, die repräsentativ in Schleudersitzen untergebracht wurden und die etwa 100 Besucher, durch Obst Ewald Papst als Hausherr in Vertretung von Obst Franz Six. „Das Thema Krieg aus der Luft im 20. und 21. Jhdt. ist etwas, das uns seit geraumer Zeit sehr intensiv begleitet und wird bei uns in Zukunft entsprechend Einfluss nehmen bei der Weiterentwicklung der Luftstreitkräfte“ so der Oberst. Bgm. Günter Reichhold erinnerte an den Bombenangriff zu Ostern 1945 in Zeltweg, was den Ort zu einem Trümmerfeld machte. Wir verstehen das Heute und Morgen nur dann, wenn wir aus dem Gestern daraus Lehren ziehen, appellierte Obst iR Doro Kowatsch in seinen Begrüßungsworten im Namen der GFL.

„Luftstreitkräfte - Lage und Zukunftspläne“ war der Titel des ersten Vortrags mit Brigadier Gerfried Promberger, Kommandant der Luftstreitkräfte (Air Chief). Ein kurzer Clip über die Luftstreitkräfte zum Einstieg offenbarte, dass das jüngste Gerät der Eurofighter mit seinen 15 Jahren ist. Promberger stellte die derzeitige Lage dar und sprach ausführlich und zuversichtlich über die Zukunftspläne, der Luftraumüberwachung bis zum Spacewar. Ein Ergebnis aus dem Luftgipfel 2023 finanzieller Art war eine Investition von rund 9 Mrd., die in den nächsten zehn Jahren allein in die Luftstreitkräfte investiert werden sollen. „Der Rising Star im Aufbauplan ist die Fliegerabwehr und nicht die Fliegertruppe“, bemerkte der Brigadier.

Kaum ein Teil der Kriegsführung im 20. Jahrhundert prägte gesellschaftliche Kriegswahrnehmungen stärker als der Luft- und Bombenkrieg. Anhand zweier Bilder, Dresden und Hamburg, den beiden größten Katastrophen des Bombenkriegs des 2. Weltkrieges, stieg der Direktor des HGM Georg Hoffmann in sein Thema ein. Ausgehend von ersten Ansätzen im Ersten Weltkrieg, spannte er den Bogen über Luftkriegstheorien der Zwischenkriegszeit bis zum Strategischen Bombenkrieg des Zweiten Weltkrieges. Dabei zeichnete Hoffmann neue Ansätze in der Luftkriegsforschung nach, etwa auf welchen Ebenen der Bombenkrieg in Gesellschaft(en) wirksam wurde.


Anhand von vier Punkten, der frühe Luftkrieg und wie er sich gegen eine Gesellschaft entwickelt hat, der strategische Bombenkrieg im 2. Weltkrieg und die Frage der Moral, wie geht ein nationalsozialistisches Regime mit dieser Form des Krieges um und schließlich als Kondensation in den Bereich des Gedächtnisses überzuführen.


Am Schluss beider Vorträge gab es in einer Diskussionsrunde die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen.

Text und Fotocredit: Walter Schindler


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